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Würzburg und "Umgebung"

 

Ums Eck

 

Ja, ich wohne in einem Stadtteil von Würzburg, weshalb das hier eigentlich streng genommen nur eine Reise von ein paar Minuten ist. Allerdings sieht es da bei einer meiner besten Freundinnen ganz anders aus. Die kommt nämlich aus Niederösterreich - und damit sind alle Voraussetzungen für eine Reise bestens erfüllt! 

 

16. Januar

 

Ich denke jeder kennt grausame Arbeitstage. Eigentlich liebe ich meinen Job ja wirklich sehr, aber jeder der mit Kunden arbeitet weiß, das es hin und wieder mal zu Situationen kommen kann, in denen man sich lieber den Kopf gegen die Wand schlagen würde als mit demjenigen weiter zu reden.

 

Mein Freund würde mich von der Arbeit abholen, weil wir zum Geburtstagsessen meines Vaters eingeladen waren - der hatte gegrillt, was er leider sehr gut kann.

 

 

 

Also kam ich mit herrlich schlechter Laune an, wollte meinem Bruder noch was mitteilen, der wie immer im Wohnzimmer vor der Fernseher saß. Ja und da stand ich dann, mein erster Blick landete auf einem Hoodie im Schaukelstuhl der definitiv nicht in diesen Haushalt gehörte und dann auf dem Sofa. Tja, da saß dann meine superliebe Freundin aus Niederösterreich und grinste mich an. Bin ja so gar nicht nah am Wasser gebaut und der kleine Dammbruch dauerte dann auch einfach mal 10 Minuten, in denen ich dann erfuhr, dass mein Freund das alles mit Caro geplant hatte und ich bis zum Sonntag einen Couchgast der allerbesten Sorte hatte.

 

Bis auf Essen und Heimfahren für einen Schnaps wurden dann an diesem Mittwoch auch nicht mehr erledigt. Immerhin muss der normale überraschte Mensch ja noch am Donnerstag arbeiten.

 

  

Der Donnerstag war dann natürlich auch schnell rum. Dank eines kleinen mobilen Gerätes war mir auch bewusst das mein Besuch einen tiefenentspannten Tag auf meiner Couch verbrachte - sei ihr gegönnt. Am Abend trafen wir uns dann mit meiner Familie im Hans im Glück in der Altstadt. Den Laden kennen Caro und ich aus unserer Meisterschulzeit in der Nähe von Köln. Es durfte also geschlemmt werden, einen Tisch reservieren wird allerdings dringend empfohlen. Den Rest des Abends verbrachten wir dann auf der besagten Couch mit kuscheligen Decken und dem Film "Die Schöne und das Biest"

 

18. Januar

 

Freitag, das Wochenende des kleinen Mannes.

 

Ok zumindest mal für viele Menschen die ich kenne, die zum Beispiel in Fabriken, Behörden und ähnlichem arbeiten.

 

So ganz zufällig hatte mein Freund dafür gesorgt das ich den Nachmittag frei hatte was dazu führte das ich mit Caro und meiner besten Freundin Jessica in die Franken Therme nach Bad Windsheim fuhr.

 

Um 14 Uhr gings los kurz nach 3 Uhr führten wir die erste, grundlegende Diskussion.

Himmel welche Eintrittskarte sollte denn nun gekauft werden?!

Der Salzsee und das 12% Becken kosten immer 2,5 € Aufpreis - das lohnt sich auf jeden Fall.

Die Sauna 5€, die wurde aber dieses mal gemieden, die Dampfbäder sind ja schließlich auch noch da.

Nach besagter Diskussion entschieden wir uns dann gegen ein Zeitticket und für die Tageskarte - im Nachhinein eine sehr weise Entscheidung. Denn wir würden erst nach 21 Uhr die Therme wieder verlassen - ja Wasserratten unter sich.

 

Das Umkleidesystem funktioniert etwas anders wie aus anderen Thermen vielleicht bekannt. Man bekommt an der Kasse eine Kunststoffkarte die man im Spind in eine Halterung schiebt und dann das gewohnte Armband erhält. Und ja, das Armband weiß ob ihr in den Salzsee dürft oder nicht.

 

Also suchten wir uns eine Ablage für Handtücher und Bücher - typisch Thermengänger halt - weil Liegen besetzen ist hier verboten! Aber wir gingen erst einmal ab ins Becken, wo wir erst um 16 Uhr wieder heraus kletterten - um ehrlich zu sein hat uns die Aquagymnastik vertrieben. Wir also ins nächste Becken das dann auch herrliche 4°C wärmer war. Auch dort verbrachten wir wieder eine Weile und redeten. Die Franken Therme hat einen etwas höheren Altersdurchschnitt, was für uns eine angenehme Ruhe bedeutete. Schließlich verschlug es uns dann in den Salzbreich. Unser absoluter Favorit ist das 12%, da kann man schon schweben, es ist kuschelig warm und man wird mit sanften Klängen beschallt (auch unter Wasser). Der Salzsee ist dann wieder deutlich kälter und hat einen teils überdachten Bereich - er lohnt sich und ist wirklich ein Highlight, vor allem am Abend ist der Nachthimmel sehr schön zu sehen und man schwebt einfach herrlich - bitte passt auf eure Augen auf.

 

Danach wurde gründlich abgeduscht - trotzdem fanden wir später nach Salz! Nach dem Salzsee verschlug es uns erstmal ins Dampfbad - auch Salz, herrlich für die Atemwege. Und durch einen Farbwechsel wird einem die Zeit angezeigt.

 

Danach ruhten wir erst einmal auf den Liegen, schließlich wollten wir die Bücher nicht umsonst mitgenommen haben. Nach 20 Uhr, wurde beschlossen das wir zu mindestens einmal das Außenbecken probieren sollten, das aber ziemlich schnell von uns verfrorenen Mädels wieder verlassen wurde, und wir wieder beim 12% Solebecken landeten. Bis 21 Uhr, dann verließen wir das Bad.

 

Für alle, die des Lesens mächtig sind, an jedem Becken steht eine empfohlene Aufenthaltsdauer - die uns leider nicht sehr interessierte.

 

Dann ging es unter die Dusche, umziehen und es wurde geföhnt. Mit etwas Humor und einer Dritten Hand waren dann auch die langen Haare relativ schnell geföhnt.

  

Noch ein Gruppen-Selfi vor der Therme und auf zum Parkplatz wo uns dann ein gefrorenes Auto begrüßte. Leider hat die liebe Jule nur einen Eiskratzer, und ihre Begleiter wohl zu viel Zeit mit den Handys - allerdings entstanden so zumindest ein paar sehr spontane tolle Fotos - danke Ladys.

 

19. Januar

 

Weil man nicht trennen sollte was gut harmoniert und Spaß macht, trafen wir uns in meiner Wohnung und machten uns um 13 Uhr auf den Weg in die Innenstadt - mit dem Auto, weil der Bus leider für drei Leute teurer ist als das Parken.

 

Wir ergatterten einen Parkplatz, nahe der Altstadt und machten uns auf zur Residenz, unsere Fotografier-Sucht musste befriedigt werden - ja ich hab definitiv die richtigen Freundinnen.

 

Wir verbrachte also unsere Zeit bis kurz vor 15 Uhr, damit im Garten des Weltkultur-Erbes zu stehen und das ein oder andere auszuprobieren.

 

Dann ging es zurück in die Nähe des Bahnhofes wo wir in den Posthallen verschwanden für eine Partie 3D-Minigolf. Und natürlich musste sich vorher mit Neonfarben angemalt werden und zwar richtig! Auf der Minigolfbahn der Schwarzlichtfabrik selbst gibt es viel zu sehen! In jedem Bild kann man kleine Feinheiten entdecken und seit ich das letzte Mal da war hat sich die Location verändert. Wir brauchten etwas länger als geplant und wer danach nichts vorhat dem empfehle ich eindeutig das Pit-Pat (quasi Minigolf meets Billiard). Auch sonst gibt es noch einen Rätselraum und einen Kreativraum wo man malen kann. Ich hab übrigens verloren, aber Hauptsache mein Besuch war begeistert und es hatte Spaß gemacht.

 

Da wir allerdings noch etwas neues vorhatten, schminkten wir uns auf der Toiletten ab und machten uns dem Handynavi folgend auf den Weg durch die Stadt bis ins Ohana, einem hawaiianischen Laden, Mein neuer siebter Himmel.

 

Abgesehen davon, dass ich sowieso gefühlt alles aus der Schüssel esse, Essstäbchen keine Probleme sind und ich gerade ja etwas auf meine Linie achte, ist das Ohana wirklich etwas tolles Neues. Man kann was von der Karte bestellen oder man vertraut seinem eigenen Geschmack und benutzt das Bestellformular, was dann bei uns auch prompt benutzt wurde. Es wurde dann also eine große Bowl (wer wird den bitte von der kleinen Schüssel satt??) mit Zucchini-Nudeln und allerlei Krimskrams. Kleiner Hinweis, das Essen ist kalt, was dem Geschmack keinen Abbruch tut und einem so mehr Zeit zum Reden gibt, weil so auch nichts kalt werden kann. Sehr zu empfehlen ist übrigens auch die Hauslimonade.

 

 

Nach dem Essen ging es dann zurück zum Auto, zum aufwärmen auf die Couch. Es wurde Kakao gekocht, Decken verteilt und zunächst Vaiana und dann The greatest Showman geschaut. Damit auch Jessica wieder gut heim kam wurde zusammen gekratzt und der letzte ganze Tag von Caro in Würzburg ging zu Ende.

 

20. Januar

 

Da um 9:35 bereits der Zug nach Österreich den Würzburger Bahnhof verlassen würde, wurde die Nacht sehr kurz. Also standen wir um 7 Uhr auf, machten uns fertig und fuhren zu dritt in die Stadt, diesmal mit meinem Freund. Um den Tag vor der Abreise sinnvoll zu nutzen hatte er nämlich eine tolle Idee. Ein Frühstück in Würzburg und zwar beim Brückenbäcker. Toller Laden, tolle Aussicht, super Bedienung und ab 8 Uhr auf. Wir setzten uns also in die Fensternische, bestellten Kakao mit Sahne und Eier zum Frühstücken. Eine Stunde später machten wir uns  dann auf zum Bahnhof, gestärkt für den Tag und den Abschied. Immer die schlimmste Sache an einem solchen Besuch!

 

 

Aber ein kleiner Trost bleibt - Caro kommt wieder spätestens zum Mädelstripp Ende September und sie hat sogar "gedroht" im August einfach mal wieder aufzutauchen.

eure Jule

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