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Grüner Fußabdruck

Ich bin mir ganz sicher dass wir alle etwas für die Umwelt tun müssen. Schließlich hinterlassen wir sie den Kindern und damit kann es uns nicht egal sein was aus der Erde wird.

Allerdings bin ich mir leider auch ziemlich sicher dass wir nicht alle alles tun können. 

Alles Plastik im Alltag weg zu lassen ist eine sehr schwierige Sache. Und komplett auf ein Auto zu verzichten in einer ländlichen Gegend auch eher eine Sache der Unmöglichkeit.

Aber wenn wir alle ein bisschen was

tun, darüber nachdenken ob wir das Auto heute wirklich brauchen oder ob man vielleicht auch zu einem Ausflugsziel zu Fuß oder mit dem Rad fahren könnte. Das würde zumindest mehr bringen als die Aussage >>Mein kleiner Anteil bringt doch eh nichts<<. Ich lass bestimmtes wie es ist, ich kann nicht alles im Haushalt weglassen was irgendwie in Plastik verpackt, umverpackt und sonst irgendwie verpackt ist. Weil sind wir mal ehrlich mittlerweile sind ja sogar Verpackungen verpackt.

 

Ich war letztes Jahr im Möbelhaus für die ersten gemeinsamen Möbel unserer Wohnung. Die Möbel meines Freundes waren teilweise keinem weiterem Umzug mehr gewachsen und ich besaß schlicht weg noch nicht wirklich welche (mal abgesehen von einem Schreibtisch). 

Uns ist allen klar das Möbel in großen dicken Kartons eingepackt sind, aber sie sind halt zusätzlich noch mit Plastikfolie und einer Menge Styropor eingepackt. Um so erstaunter war ich beim Regal kauf letzte Woche in einem anderen Möbelhaus nur zwei kleine Plastiktüten für die Schrauben in dem Möbelkarton vorzufinden. 

 

Ernsthaft damit sollte man Werbung machen! Für mich wäre das ein Grunde oder man kauft sie gleicht gebraucht - da hat man natürlich gar keine Verpackung.

In meiner Küche

Im Alltag versuche ich so ein bisschen was weg zu lassen.

Gerne würde ich Milch an einer Tankstelle holen (eine Milchtankstelle natürlich). Aber selbst auf dem Land sind die Entfernungen zu solchen Automaten manchmal so weit, das die Fahrt mehr anrichtet als das Einsparen der Verpackung. Dann macht es auch wieder keinen Sinn. Also entweder Milch mit Karton direkt auf dem Arbeits-Heimweg oder Milch ohne Karton dafür aber eine extra Autofahrt nach nirgendwo, was widerrum in keinem Verhältnis zueinander steht. 

Ich würde auch gerne in einem Unverpacktlanden einkaufen (für Nudeln, Reis und co.) Aber der nächste Laden ist in der Innenstadt, mit dem Auto nicht wirklich zu erreichen sondern mit der Straßenbahn (toll für alle Innenstadtbewohner) Ich fahr aber nicht für 500g in die Innenstadt sondern kaufe solche Zutaten gleich in größeren Mengen und dann mit der Straßenbahn und dem Bus heim? Um ehrlich zu sein - ja da bin ich zu bequem für. Also kaufe ich große Mengen (gerne auch im Karton) um die Massen an kleinen Verpackungen zu vermeiden.

 

Pet-Flaschen gibt es bei uns in der Küche nur noch wenn es mal um Cola und Co geht, was bei uns kaum vorkommt. Wir trinken hauptsächlich stilles Wasser, nun aus der Leitung und durch den Filter vom manchmal etwas eigenen Kalkgeschmack unserer Region gereinigt.

 

Bei mir in der Küche wird allerdings schon seit Jahren alles in Vorratsdosen umgefüllt - ein kleiner Tick von mir.

 

Ich habe auch den Edeka bei mir um die Ecke gefragt, ob dieser eine "Unverpackt" Abteilung plant und mir wurde bestätigt, dass sie tatsächlich daran arbeiten

In meinem Bad

Mit etwas beobachten habe ich allerdings festgestellt das mein Müllbeutel in der Küche zum Großteil aus Bio besteht, die meisten Einmal-Wegwerfartikel finde ich eindeutig im Bad und im Kosmetikbereich. 

 

Wichtig ist es allerdings beim Umstellen vorher alle Artikel aufzubrauchen. Immerhin ist es nicht umweltschonender ungebrauchtes wegzuwerfen als gebrauchtes.

Also mussten zuerst Haarspülungen, Shampoo und Co aufgebraucht werden. 

 

Dann wurde alles durch unverpackte oder mit Verpackungen die man zurückgeben kann zum Wiederverwenden. In dem Bereich bin ich der Firma Lush total verfallen.

 

Also wurden Shampoo und Co sowie Zahnpasta ersetzt, bis auf Restbestände für Sport und Reisen.

 

Und dann wäre da noch der Beautykram - Abschminktücher, Q-Tips, Slipeinlagen, Tampons und Co. Meine Tücher und die Abschminkflüssigkeit wurden durch selbst genähte Tücher (viereckig, sonst hätten wir ja wieder Reste) und Abschminkcreme in der Metalldose ersetzt. Für Q-Tips probiere ich aktuell welche aus Silikon zur Mehrfachverwendung aus. Mit der Menstruationstasse steh ich ein wenig auf Kriegsfuß, aber so schnell gebe ich nicht auf. Meine Slipeinlagen geben ich allerdings nicht her. Genauso wenig, wie ich auf Rasierer und Schallzahnbürste verzichten kann.

 

Und doch versuche ich einiges besser zu machen, auszutauschen, wo ich es kann und mir mehr Gedanken über meinen Verbrauch zu machen - allein damit kann es bei jedem Einzelnen beginnen. Denn was wir brauchen ist ein allgemeines umdenken. Und das beginnt bei jedem selbst.

eure Jule

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