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Mini-Roadtrip

Ist die Freundschaft Echt, ist die Entfernung egal

Kennt ihr das, wenn ihr Menschen habt, die ihr sehr gerne habt, aber sie einfach nicht oft genug sehen könnt? Nun ja, ich bin da Meisterin drin. Meine Familie ist quer durch Deutschland verteilt und auch meine Freunde sind nicht alle da, wo ich wohne.

Jule und ich hatten uns Anfang des Jahres bei mir getroffen und uns fest vorgenommen, uns dieses Jahr noch einmal zu sehen. Und so fasste ich den Plan, sie im Herbst zu besuchen.

Es sollte aber nicht einfach irgendein Besuch werden. Nein, wir hatten beschlossen zusammen auf die Buchmesse nach Frankfurt zu fahren. Für uns beide das erste Mal, demzufolge aufgeregt waren wir die Tage davor. Nachdem ich noch Schwierigkeiten bekam, rechtzeitig frei zu bekommen, ging es dann doch am 19.10.19 für mich in aller Herrgottsfrühe los.

Tag 1: Frankfurter Buchmesse

Nach einer eher unentspannten Fahrt hatte ich es endlich ins Parkhaus an der Messe geschafft. Zum Glück traf ich direkt eine nette Frau, die mich zum Bus begleitete. Da ich den Orientierungssinn eines Toastbrots habe, hätte ich mich sonst definitiv verlaufen. Allein das Parkhaus war riesig. 

Mit dem Shuttle-Bus ging es dann zur Halle. Voller Vorfreude stieg ich aus dem Bus...Nur um festzustellen, dass Jule am ganz anderen Ende war wie ich.

 

Gefühlte hundert Jahre und etliche Telefonate und graue Haare später fanden wir uns dann doch endlich. Wir beschlossen in Halle 3 zu starten, der Halle, in der meisten bekannten Verlage ihren Stand hatten. Doch zuerst ließen wir ein Foto am Thalia Stand machen. Mit dem Hashtag #weltbleibwach wollte die Kette darauf hinweisen, dass man nicht die Augen vor aktuellen Problemen verschließen sollte und man natürlich auch mit lesen sich in all diesen Sachen weiterbilden kann. Das Ganze war im Mantel des Themas "Harry Potter" eine doch sehr ernste These.

In dieser Halle waren tatsächlich die meisten interessanten Verlage, wenn man denn auf Romane und ähnliches Lust hat. Wir wühlten uns durch verschiedene Aussteller. Der Drachenmondverlag, der Sternensandverlag, Kosmos, wir nahmen alles mit, wo wir vernünftig ran kamen. Denn das war der Nachteil. Es war einfach brechend voll. Ich muss dazu sagen: Ich hasse Menschenmengen, darum vermeide ich auch seit ein paar Jahren die großen Weihnachtsmärkte. Dennoch war es eine tolle Erfahrung und ich habe für nächstes Jahr auch definitiv vor, auf ein paar Lesungen zu gehen.

Natürlich haben wir auch den anderen Hallen unsere Aufmerksamkeit geschenkt, auch wenn es schlicht und ergreifend zu viel für einen Tag war. Allein in Halle 3 und 4 hätte man einen ganzen Tag verbringen können. Noch dazu die ganzen Cosplayer, von denen einige wirklich gut gemacht waren (lieber Angler und Käfersammler aus Pokemon: Falls ihr das lest, ich bereue es, kein Foto mit euch gemacht zu haben, ihr wart mega!)

Schließlich hatten wir irgendwann genug (ich muss zugeben, ich war auch wirklich fertig. Ich bin lange Autofahrten nicht gewohnt und mein Tag hat um fünf angefangen).

Also fuhren wir zu Jule nach Hause, holten uns Sushi für abends und beschäftigten uns den Rest des Abends mit dem frisch gekauften Exit-Game Buch (Logbuch 1902).

Tag 2: Würzburg und Exit-Games

Womit kann man mich ziemlich glücklich machen? Richtig, man geht mit mir frühstücken! Ich liebe es, sonntags ausgiebig zu frühstücken oder zu brunchen, am Besten noch irgendwo, wo ich noch nie war. Und ich war wirklich noch nie in Würzburg gewesen und irgendwie weiß ich auch gar nicht, warum. Tatsächlich hat diese Stadt mein Herz im Sturm erobert. Sie ist hell, freundlich und sehr lebendig. Vielleicht lag es auch an dem Wetter, die Sonne strahlte an einem fast wolkenlosen Himmel. 

Oder an dem wirklich leckeren Frühstück. Ich meine, Hallo? Die hatten ein Frühstück mit Lachs UND Kürbis? Wer könnte da schon widerstehen?

 

Der Rest des Tages stand im Zeichen von Exitgames. Erst beendeten wir unser Logbuch und schließlich kamen noch Freunde vorbei und wir spielten zwei weitere durch (Knoten in meinem Gehirn eingeschlossen).

Beendet haben wir den Abend mit Kürbis-Kässpätzle (hatte ich schon erwähnt, dass ich furchtbar auf Kürbis stehe?) und einem guten Film, bevor es am nächsten Tag wieder für mich heim gehen sollte.

Tag 3: Lohr, die Schneewittchen-Stadt

Nach einem kurzen Abstecher in Jules Wohnort, machte ich mich auf den Weg nach Hause, hatte mir aber vorgenommen, einen Zwischenstopp unterwegs zu machen. 

Die Stadt Lohr a. Main warb damit, die "Schneewittchen-Stadt" zu sein. Für mich als Fan von Märchen war das natürlich ein absolutes Muss. leider spielte das Wetter nicht wirklich mit, aber ich erkundete die kleine, gemütliche Ortschaft auch bei leichtem Nieselregen. Leider konnte ich das Schneewittchen-Schloss nicht besuchen, da dort momentan gebaut wurde und das Museum montags natürlich geschlossen war.

 

Wirklich süß war, wie man Schneewittchen einfach überall wieder gefunden hat.

Schließlich setzte ich mich dann aber doch wieder ins Auto fuhr die restliche Strecke nach Hause zurück.

 

Am liebsten würde ich das noch einmal machen, ich habe die Zeit mit Jule wirklich sehr genossen und wir hatten viel Spaß zusammen. Das wird garantiert nicht der letzte Besuch gewesen sein und sicher auch nicht der letzte Messebesuch.

Eure Steffi

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