Rezensionsexemplar
Autor: Tea Loewe
Verlag: Hybrid Verlag
Erscheinungsdatum: 24.08.2019
ISBN: 9783946820895
Seitenanzahl: 428 Seiten
Inhaltsangabe: (Von lovelybooks)
Hallo allerseits!
"Welche Farbe könnte deine Aura haben?" Das war die Frage, die man beantworten musste, um sich für die Leserunde zu bewerben. Eine ungewöhnliche Frage, die mich ein wenig irritiert hat, zugegeben. Normalerweise beschäftige ich mich nicht so mit esoterischen Dingen und so stand ich Talmi'il zunächst etwas skeptisch gegenüber.
Der Einstieg fiel mir ein bisschen schwer, da die ganzen Namen im ersten Moment ziemlich befremdlich wirken, doch nach wenigen Seiten stellte das schon kein Problem mehr dar. Das erste Viertel des Buches zieht sich ein wenig, denn die Zeit braucht die Geschichte, um in Gang zu kommen. Doch ab dann konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Während ich abends einen Film schaute, kreisten meine Gedanken um Soohl, Migal, Sina und Aani, die Hauptprotagonisten des Buches. Wobei das schwer zu sagen ist, da die Ereignisse aus der Sicht vieler verschiedener Charaktere erzählt wird. Immer wieder springt das Geschehen zwischen den Personen hin und her, was dem Ganzen Dynamik verleiht, es vielleicht aber auch ein wenig chaotisch wirken lässt.
Die Charaktere an sich haben alle ihre Eigenarten und keiner ist wie der andere. Während Soohl, der mürrische Magier (mein absoluter Lieblingscharakter), der absolute Lehrerschreck gegenüber seinen Novizen ist, ist der für den Prinzen Migal ein sehr guter Freund. Migal wiederum wandelt sich vom trotzigen Prinzen zu einem verantwortungsbewussten Mann, der sich seinen Pflichten stellt. Jeder Charakter durchläuft mehr oder weniger freiwillig eine Entwicklung, die von Ereignissen gesteuert wird, die fantastisch und bedrohlich sind. Sehr gelungen finde ich auch die Darstellung des Bösewichts, König Tulamnit. Ein wirklich hassenswerter Charakter, dessen Beweggründe man dennoch verstehen kann. Er wird so wunderbar psychotisch und wahnhaft, dass er der perfekte Gegenspieler zu unserem Heldentrupp ist.
Ich mag das Erzähltempo, das im Laufe der Handlung immer mehr zunimmt und sich immer weiter zuspitzt. Ein paar Mal habe ich mich erwischt, wie ich beim Lesen die Luft angehalten habe und mit den Helden mit gefiebert habe. Ich war vollkommen in der Welt abgetaucht und so hat auch das Ende mich gleichzeitig traurig gemacht und trotzdem zufrieden gestellt. Tea Loewe schafft es, eine packende und fantastische Welt zu malen, die einen mit Haut und Haaren verschlingt.
Kommentar schreiben