who let the dogs out

Wir sind dank Corona aufs Land geflüchtet, denn in der Stadt gibt es eine Menge Hunde und wir fanden Abstand halten mit unserem Kleinen echt schwierig. Also ab in die Gästewohnung meiner Eltern, mit großen Garten und da ich im Familienunternehmen tätig bin, war unser Kontakt sowieso schon da.
Und unsere Spaziergänge verlagerten sich auf abgelegene Feldwege und Wälder, mit dem ein oder anderen schönen und auch nicht so schönen Erlebnis.

Ich war nie ein Mensch der sich um kleine Krabbeltiere mit zu vielen Beinen Sorgen machen musste. Irgendwie meiden mich Blutsauger, aber ich will mich nicht beschweren.

Kam ich also vom Gassi heim, sah der Punktestand wie folgt aus:

Loki:Jule 5:0

Und damit begann meine Odyssee in der Zeckenmittelchenwelt, den Zecken können für meine süße Fellnase das selbe Problem sein wie für Menschen. 

Für mich war schon zu Beginn klar das ich es möglichst lange ohne Chemie probieren wollte. Es macht ja keinen Sinn seinen Hund chemiefrei zu ernähren und ihm dann das Zeug ins Fell zu schmieren. 


Unserer erster Versuch Kokosflocken, die frisst er zwar recht gerne. Aber ich müsste lügen wenn ich einen Erfolg gesehen hätte. Dann bekamen wir den Tipp mit Kokosöl ins Fell und schon reduzierten sich die Zecken auf eine pro Gassirunde, immer noch zu viel aber deutlich besser. Das Öl ist super fürs Fell, aber die Sauerrei ist auch eine Nummer für sich. Also weiter suchen dann kam etwas aus der Apotheke, das für magische vier Wochen wirken sollte, in dem man ein paar Tropfen an seinem Rückgrat entlang verteilen sollte. Was soll ich sagen auch eher weniger erfolgreich und der Hund roch merkwürdig.

Aktuell versuchen wir ein Antizecken-Leckerli zum Frühstück. Mit Kokosöl, Schwarzkümmelöl, Bierhefe und Zistrosenkraut (eigentlich in Pulverform, aktuell aber nicht zu bekommen). Das Rezept war für einen 10 kg Hund, mein Kleiner wiegt allerdings eher 25kg. also suchte ich größere Leckerliförmchen und ging von 100g Kokosöl auf 250g und passte auch die restlichen Zutaten an. Jetzt haben wir die Happen für 14 Tage im Kühlschrank und dann wird ein Fazit gezogen. Falls klappt bekommt ihr aber auf jeden fall eine Feedback.

Montag 17:30 auf dem Hundeplatz, Leine, Halsband... den Hund bloß nicht zu den anderen laufen lassen. Er soll lernen sich in Anwesenheit er anderen zu beruhigen. Na dann...

Ich bin halt auch ein Glückskind (nicht) Bei wessen erster Hundestunde musste es den unbedingt regnen? Bingo, meiner. Es regnete und der Wind war zu allem Überfluss eiskalt (Ja ich hätte mal lieber in den Wetterbericht geschaut, aber naja)

Wir sind eine Klasse von 8 Leuten und haben gigantischen Abstand! Herrliche und all die frische Luft! Unser mittlerweile 5 Monate alter Rabauke ist der Jüngste in der Truppe, aber der zweit Grüße und schickt sich an den Titel des Klassenclowns zu holen. 

Erste Lektion Ruhig werden, was bei acht Hunden und unschönem Wetter auch für Herrchen und Frauchen nicht immer leicht ist. Aber schließlich waren alle, mehr oder weniger brav, neben ihren Besitzern gesessen. Nur unserer gab ein Klagelied von sich. 

Zweite Lektion Sitz, eigentlich hat das immer gut geklappt nur das mit dem bleiben ist in der Nähe von anderen etwas schwer. Unser kleiner Zappelphilipp wollte dann entweder weiter oder hinlegen. Aber nein wir müssen streng sein, wenn es sitz heißt dann bleiben wir auch sitzen.

Dritte Lektion Fuß, auch etwas das wir bereits geübt haben. Aber wohl zu weich waren. In der Schule geht es nach Sportstandard links Fuß. Ich hatte meinen Hund lieber rechts weil ich dann zwischen ihm und der Straße war. Aber gut jetzt gehen wir halt links und haben einen neuen Griff für die Leine gelernt (der etwas gewöhnungsbedürftig ist aber gut, wie wir die Aufmerksamkeit unseres Hundes bei uns behalten, rechts und links rum laufen und das Schnüffel verhindern kam dann auch noch. Denn wenn man Fuß geht darf nichts wichtiger sein als das Herrchen/Frauchen, das heißt auch nicht Pinkeln. 

Nun heißt es Üben bis Stunde 3 und 4 nächste Woche.