Autor: Sarah Nierwitzki
Verlag: Selfpuplish
Erscheinungsdatum: 18. Januar 2021
Seitenanzahl: 288 Seiten
Inhaltsangabe: (Von der Website der Autorin)
»Da ist so viel Schwarz in ihren Bildern. Und ich bin schuld daran.«
Ein Junge, der seinem Elternhaus entfliehen will.
Ein Mädchen, das ihren Malerei-Traum aufgegeben hat.
Ein Brand, der beide verbindet – und beide zerstören könnte.
Klappentext:
»Das Schwarz übertönt jede andere Farbe, egal, wie sehr ich mich anstrenge, die Welt in bunt zu malen.«
Schwarz ist die Farbe, die Tessas Leben und ihre Malerei dominiert, seit ihr Bruder durch einen Brand ins Koma gefallen ist - und sie schuld daran ist. Die Menschen um sie herum hält sie auf Abstand, aus Angst, noch eine Katastrophe auszulösen und wieder einer Person zu schaden, die sie liebt.
Nur der Neue auf ihrer Arbeitsstelle sieht plötzlich hinter das Schwarz und erkennt, wie viele Farben darunter liegen. Und langsam kann auch Tessa die Dunkelheit beiseiteschieben, indem sie Bastian vertraut, die Welt wieder strahlend wahrzunehmen. Doch was, wenn plötzlich Bastians Katastrophe sie beide ins Feuer stößt?
Es ist erst mein zweites Werk von Sarah, doch wie ich bereits bei Kirschblütenmädchen vermutet hatte, ist ihr Schreibstil einnehmend und bodenständig, er lässt einen sofort in die Charaktere einfühlen.
Die Autorin wirft einen mitten ins Geschehen, die Geschichte beginnt an einem Abend, an dem man Tessa auf dem Weg nach Hause begleitet. Einem Weg der sie fast in eine zweite Katastrophe führt und
sofort zu Herzrasen beim Leser verursacht. Ein nahendes Drama das von einem schlauen jungen Mann in Hemd-Pullover Kombination abgewendet wird. Einem Unbekannten den Tessa einige Zeit später
wieder trifft, allerdings verbindet sie und Bastian mehr als nur der kleine Vorfall an diesem Abend und ihr gemeinsamer Arbeitsplatz. Etwas das trotz der Perspektivwechsel zwischen den Beiden nur
langsam aufgedeckt wird.
Passenderweise zum Thema Malerei lässt Sarah wundervoll viele Vergleiche einfließen, der gegenüber sei mit zu viel Faber übermalt worden, so das er nicht er selbst sein. Farbschichten die im
Laufe der Geschichte Stück für Stück abgetragen und so nach und nach das echte Gemälde eines Menschen frei legen.
Sind die Protagonisten am Anfang noch dünn gezeichnet. Bekommen sie nach und nach immer mehr Tiefe und Schattierungen. Mit jedem Kapitel wird ein neues Stück der Geheimnisse der Vergangenheit aufgedeckt.
Sarah schafft es perfekt aus Tessas Schwarz etwas verständliches zu machen, das nach und nach mit Bastians Hilfe wieder zu Farbe findet. Solange bis Bastians Katastrophe erneut alle Farbe
auszulöschen scheint und das Schwarz in Tessas Leben so übermächtig wie noch nie zuvor wird.
Wer Sarah folgt wird sich beim Lesen ein Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn Tessa und Bastian einem Lied von Dermont Kennedy lauschen. Trotz der traurigen Geschichte lässt Sarah einen
nicht mit einem Stein im Herzen zurück, die Farben von Feuer zeigt wundervoll das Schwarz und Bunt sich nicht ausschließen und auch gemeinsam eine Leben gestalten können.
>>Ich dachte immer jeder Mensch durchlebt nur eine einzige Katastrophe. - Tessa<<
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